Freunde der Leichtathletik fördern den DLV-Nachwuchs mit 60.000 Euro

Ursprünglich wollten die „Freunde der Leichtathletik“ ihre Herbsttagung im SportCentrum Kaiserau durchführen, doch die Förder-Initiative musste aus bekannten Gründen umdisponieren und das Treffen als Videokonferenz stattfinden lassen. Dies hatte den Vorteil, dass Vorstandsmitglied Danny Schott, der momentan beruflich in Ghana weilt, auch daran teilnehmen konnte.

Keine Trainingscamps, kein DLV-Jugendlager, kein Besuch von Veranstaltungen – die Corona-Pandemie hat auch die Jahresplanung der „Freunde der Leichtathletik“ (FdL) kräftig durcheinander gewirbelt. Der Kahlschlag hat den gemeinnützigen Verein schwer getroffen. „Wir sind durch die Pandemie kalt gestellt worden. Unsere begeisterte Fan-Gruppe, die seit Jahrzehnten zu den Stammbesuchern bei nationalen und internationalen Top-Veranstaltungen zählt, hat in diesem Jahr abgesehen von den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig live nichts mitbekommen. Leichtathletik hat für sie nur in den Medien stattgefunden. Man darf gar nicht darüber nachdenken, welche Leichtathletik-Highlights uns 2020 entgangen sind", erklärte FdL-Chef Roland Frey.

Hoffnung macht den „Freunden“ der hoffentlich bald zur Verfügung stehende Impfstoff. So kann das Jahr 2021 gegenüber 2020 nur noch besser werden ­– und die Förderinitiative möchte ihren Beitrag dazu leisten. Schatzmeister Hartmut Weber gab „grünes Licht“ für den stolzen Betrag von 60.000 Euro, mit dem der DLV-Nachwuchs im kommenden Jahr gefördert werden soll. Das Geld stammt vornehmlich aus den Mitgliedsbeiträgen und der großen Spendenbereitschaft einiger „Freunde“.

Gefördert werden im kommenden Jahr das Fair-Play-Camp, das mehr als 20 Jahre alljährlich mit großem Erfolg durchgeführt wird, das DLV-Jugendlager anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig sowie die Fördermaßnahmen im Stabhochsprung, Gehen, Hammerwerfen, Mehrsprung und Hochsprung. Darüber genehmigte der FdL-Vorstand kleine Hilfen außerhalb des DLV-Bereichs.

Die 2020 entfallenen Wahlen zur Leichtathletin/Jugend-Leichtathletin und des Leichtathleten/Jugend-Leichtathleten des Jahres sollen 2021 wieder stattfinden. Die „Freunde“ wollen dieses Leuchtturm-Projekt wie in der Vor-Corona-Zeit wieder unterstützen.

Fokus liegt bereits auf den Europameisterschaften 2022

Wilfried Walter, der bei den „Freunden“ für das Ressort Reisen und internationale Kontakte zuständig ist, berichtete, dass coronabedingt 2020 alle Reisen abgesagt werden mussten. Zurzeit ist noch nicht absehbar, bei welchen nationalen und internationalen Leichtathletik-Highlights die Leichtathletik-Fans 2021 wieder live dabei sein dürfen. Über die „Freunde“-Reisen kann daher im Olympia-Jahr nur kurzfristig entschieden werden.

Die „Freunde“ richten daher ihren Fokus bereits jetzt auf die Europameisterschaften vom 15. bis 21. August 2022 in München. FdL-Chef Roland Frey hat für den Zeitraum in der bayerischen Metropole bereits Hotelzimmer geblockt, jedoch vermisst er derzeit noch entsprechendes Informationsmaterial für diese Titelkämpfe. Sobald dieses vorliegt, können die Planungen für dieses Leichtathletik-Highlight 2022 vorgenommen werden.

Roland Frey zog ein positives Fazit der von den „Freunden“ erstmalig durchgeführten Online-Schaltung: „Ich bin froh, dass wir die Fördermaßnahmen für 2021 nun in trockenen Tüchern haben, denn die Antragsteller möchten Planungssicherheit haben, und die haben wir ihnen jetzt gegeben. Für den Besuch von Meisterschaften, Reisen und sonstigen Treffen heißt es, geduldig abzuwarten – aber wir sind optimistisch.“