Eine Premiere, ein Abschied und viele Emotionen

Im SportCentrum Kaiserau stand Montagabend die Verabschiedung von vier Internatsspielerinnen an. Dabei kam es in Kaiserau zu einer Premiere, die zeitgleich einen weiteren Abschied darstellte. Kahtrin Peter, die das Mädcheninternat vor elf Jahren gegründet hatte und seitdem auch für die Leitung der DFB-Eliteschule verantwortlich ist, führte erstmals als Moderatorin durch den Abend. Auch sie wird das Internat bald verlassen, um als U19-Trainierin beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) weiter zu machen. Doch nicht nur bei ihrer Abschiedsrede flossen Tränen.

Nach Peters Eröffnungsrede lief zunächst ein kurzer Film mit vielen Fotos von Sjoeke Nüsken, Noreen Günnewig, Pauline Berning und Maria Luisa Grohs, die das Internat mit ihrer langjährigen Lehrerin verlassen werden. Viele schöne Erinnerungen gepaart mit vielen Lachern aller Beteiligten sorgten so schnell für gute Stimmung. Auch in Peters anschließender Rede für die Mädels kamen viele schöne Erinnerungen an eine intensive Zeit hoch. Die Abschiedsrede für die neue U19-Trainerin selbst hielt Björn Lerbs, der ebenfalls als Trainer im Internat tätig ist.

Nach dem Hauptgang betraten dann die Spielerinnen Anna Aehling und Wiebke Willebrandt das Podium, um sich von ihren Internatskolleginnen zu verabschieden. Auch Nüsken, Günnewig, Berning und Grohs selbst traten noch ans Podium. Bei ihren Abschiedsreden wurde es das erste Mal tränenreich an diesem Abend. „Wir haben uns alle immer gegenseitig gepusht“, erklärten die einzelnen Mädchen. Deswegen wüssten sie genau, warum sie sich in Zukunft vermissen werden.

„Immer ein Teil der Familie“

Im Anschluss ging es direkt tränenreich weiter. Denn dann war Peter mit ihrer Abschlussrede an der Reihe. „Ich habe meine Aufgabe im Internat immer als Berufung und nicht als Beruf gesehen. Die Mädels und natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden immer Teil meiner Familie bleiben“, schwärmte die Fußball-Expertin von ihrer Zeit in Kamen. Dabei betonte sie auch, dass das Team nie stehen geblieben sei und sich stetig weiterentwickelt habe. „Doch nun ist es Zeit für mich, den nächsten Schritt zu machen“, sagte sie abschließend.

Eines hatten alle Reden des Abends gemeinsam. Alle Rednerinnen bedankten sich vor allem bei dem hervorragenden Team, das sich jeden Tag liebevoll um das Internat und seine Bewohnerinnen kümmere. Doch auch den Eltern, den Lehrern der Schulen und den anderen Spielerinnen sprachen alle immer wieder viel Lob aus. Ihre Zeit in Kamen sei von wesentlich mehr Höhen als Tiefen geprägt. Eine Zeit, die auch erfolgreiche Spielerinnen wie Lina Magull und Carina Schlüter durchlaufen haben und die keine der Spielerinnen vergessen wird.