Auf dem Weg zur Spitze: Vier intensive Tage im „goldgas Talent-Camp 2019“

Perfekte Bedingungen bot der Ahorn-Sportpark in Paderborn für die dritte Auflage des „goldgas Talent-Camps“. In Sichtweite zum Trainingsgelände des SC Paderborn 07 umfassen die weitläufigen Sportanlagen Trainingsmöglichkeiten für jede sportliche Vorliebe. Im Blickpunkt am vergangenen Wochenende (12. – 15.10.): Die Leichtathletik-Anlagen der riesigen Mehrzweck-Halle. Für rund 90 Nachwuchs-Leichtathletinnen und -athleten aus ganz Nordrhein-Westfalen waren sie der erste Anlaufpunkt zum „goldgas Talent-Camp 2019“ des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Die 14- und 15-jährigen Schülerinnen und Schüler haben sich im vergangenen Jahr durch ihre sportlichen Leistungen für eine besondere Beobachtung empfohlen und wurden zur Sichtung in Paderborn eingeladen.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete der FLVW das Trainings-Lager als Sichtungsmaßnahme in der Leistungssportförderung der Leichtathletik. Ebenfalls zum dritten Mal mit von der Partie war Partner goldgas. Der Energieversorger ist seit 2016 Unterstützer des FLVW und bietet neben seinen Ausrüstungsaktionen für Fußball- und Leichtathletik-Vereine jungen Nachwuchs-Leichtathleten im „goldgas Talent-Team“ eine breite und intensive Förderung durch moderne Trainingsmethoden, geschulte Landestrainer und ein professionelles Umfeld. Um Talente für die Förderung im „goldgas Talent-Team“ zu finden, unterstützt goldgas den FLVW bei der Durchführung des „goldgas Talent-Camps“.

Die Ziele des Lehrgangs sind darüber hinaus vielfältig: Durch verschiedene Tests, Trainingseinheiten und Analysen sollen die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Nachwuchs-Talents herausgefunden und weitere Trainingsempfehlungen an die Hand gegeben werden. Auch die Heimtrainer wurden durch Vorträge oder Diskussionsrunden eingebunden und konnten von den Landestrainern einen erweiterten Input bekommen. Selbstverständlich war auch das Kennenlernen der Mitstreiterinnen und Mitstreiter in der Leichtathletik ein wesentlicher Aspekt der gemeinsamen Maßnahme.

Zum Start des Camps – direkt nach der Ankunft der Athletinnen und Athleten am Samstagmittag – erhielten die Teilnehmer eine Einführung in die Aspekte der Leistungssportförderung im leichtathletischen Nachwuchs und veranstalteten die Landestrainer ein gemeinsames Kennenlern- und Aufwärmprogramm. Sichtbar standen hierbei nicht Leistungen, sondern Lockerheit und Spaß im Vordergrund.

Talkrunde „Nachwuchs-Leichtathletik“ am ersten Abend

Den offiziellen Auftakt des „goldgas Talent-Camps“ bildete eine Talkrunde zum Thema „Nachwuchs-Leistungssport in der  Leichtathletik“. Moderator Tim Husel, Landestrainer vom Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN) und Sprecher der EM 2018 in Berlin, begrüßte Peter Westermann (Vizepräsident Leichtathletik im FLVW), Winfried Vonstein (Leitender Landestrainer im FLVW), Andreas Jeitner von der goldgas GmbH sowie sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps. Andreas Jeitner erklärte zunächst die Motive des Sponsorings der Firma goldgas: „Nach unserem Engagement im Profisport verschiedener Sportarten Wir möchten mit unserem FLVW-Engagement auch die Basis des Sportes unterstützen und junge Talente auf ihrem Weg in die Weltspitze begleiten. Ich freue mich, in einem solchen Rahmen viele gute, junge Athletinnen und Athleten hier sehen zu können!“

Peter Westermann bedankte sich im Namen der Leichtathletinnen und -athleten für die Unterstützung, die nicht nur materieller Art ist, sondern auch durch Erfahrung und Vorschläge getragen wird. Auf die sportlichen Aussichten der Athleten angesprochen bemerkte Winfried Vonstein, dass er sich sehr darauf freut, in zehn oder 15 Jahren den ein oder anderen bei Olympia antreten zu sehen.

Die Talente Ida Lefering, Anna Malia Hense, Jana Meier, Mark Petruschka, Lukas Robers und Elias Connor Dickel wurden von Husel zu ihrer zurückliegenden Saison befragt. Die Jugendlichen berichteten von ihren größten Erfolgen des Jahres, aber auch von Leistungsdellen und vom Umgang mit schweren Verletzungen. Zum Abschluss der kurzweiligen Runde durfte jeder Teilnehmer ein Statement abgeben, warum die Leichtathletik die „Sportart Nummer eins“ sei. Alle eint dabei die Leidenschaft, Emotion und das Miteinander mit Konkurrenten, Freunden und Familie.

Vom Allgemeinen zum Speziellen: Facettenreiche Leistungsdiagnostik

Nach der ersten Nacht in der Jugendherberge Paderborn wurde es am Sonntag ernst: Die Leistungsdiagnostik stand auf dem Programm. In verschiedenen Tests wie 30-Meter-fliegend-Sprint, Drop-Jump, Kugelschocken, YoYo-Test und 5er-Sprunglauf wurden alle Nachwuchsathletinnen und -athleten auf ihre Fähigkeiten in den Bereichen Schnelligkeit, Ausdauer, Schnellkraft und Koordination getestet. „Das sind alles Grundfähigkeiten, die jeder Leistungssportler der Leichtathletik braucht“, erklärt Vonstein. „Durch diese Tests finden wir für jeden Athleten Stärken und Schwächen und damit das Potential für ihre Leistungssportlerkarriere heraus.“

Ebenso wichtig waren die Basisuntersuchungen und Checks beim Physiotherapeuten. Hier wurde der jeweilige Bewegungsapparat der Athletin oder des Athleten vom Profi untersucht und gegebenenfalls Tipps zu Übungen und Behandlungen gegeben. Der Bedeutung der Analysen entsprechend ernsthaft und konzentriert gingen die jungen Leichtathleten die zunächst allgemeinen, am Nachmittag auf die Disziplinen bezogenen Tests an.

Das Spezialtraining für den jeweiligen Disziplinblock stand am dritten der vier Lehrgangstage im Fokus. Eingeteilt in die Schwerpunkte Sprint, Sprung, Lauf und Wurf veranstalteten die jeweiligen Landestrainer mit ihren Trainingsgruppen verschiedene Einheiten zu den wichtigsten Bestandteilen der Disziplinen. Für kommende Leistungssportler ebenfalls unverzichtbar: Ein Workshop und Trainingseinheiten zur mentalen Seite des Sportes. Wie gehe ich mit Leistungsdruck um? Wie erreiche ich pünktlich zum Wettkampf meine Bestleistung? Wie kann ich zwischendurch abschalten? Zu diesen und weiteren Fragen wurde den Athletinnen und Athleten Antworten und Vorschläge durch zwei Psychologinnen von „mentaltalent“ der DSHS Köln gegeben.

„Sich wie ein Profi fühlen“ stand auch am vierten und letzten Tag des Trainingslagers an. Nach dem Frühstück wurde in einem Foto-Shooting jedes Talent porträtiert und durfte mit der Öffentlichkeitsarbeit einen weiteren wichtigen Bestandteil der Leistungssportler-Welt kennenlernen. Ehe die Schülerinnen und Schüler schließlich wieder aufbrachen, um die Herbstferien zu beginnen, bildete eine gemeinsame Trainingseinheit mit einer anschließenden Abschlussrunde beim Mittagessen schließlich das Ende des intensiven und informativen „goldgas Talent-Camps 2019“ im Paderborner Ahorn-Sportpark.